CHARLOTTE VON TROELTSCH 1948
"Das Tor der sieben Siegel."
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Menschen, die ihr im Stoffe schreitet, lasst Euch ein Bild zeigen, wie weit wir eigentlich kommen sollten auf der Erde. Wie weit wir uns entwickeln sollten nach des Vaters Willen, ehe wir das Irdische verlassen.
Das Bild wird viele in Erstaunen versetzen; einigen wird es vorkommen als ein Gruss aus der lichten Heimat. Die meisten aber werden es nicht aufnehmen, und deshalb steht trauernd über ihnen der Strahl aus der ewigen Liebe Gottes, der nicht mehr erkannt wird, von den Kreaturen aus des Vaters eigener Hand...
Es raget zur Zeit auf der Erde, der heilige Berg, die Pyramide als einzige Kraftquelle, der Rose und der Lilie, die Kraft des Herrn aller Welten, zur Hilfe für die falsch gegangene Menschheit, soweit sie noch erwacht.
Geistige und Wesenhafte haben um den Berg eine starke geschlossene Kette gelegt zum Schutze. Wie aus stählernden Gleidern bestehend wirkt sie. In die Kette aber eingearbeitet, glänzen Perlen verschiedener Art, und es sind deren Einhundertvierundvierzig an der Zahl.
Im Mittelpunkt der Kette, also im inneren Kreise, sind nun auch für die Erde die Kräfte verankert, für das; "Tor der sieben Siegel" das goldene "Tor der Menschlichkeit" durch das eigentlich jeder Mensch der heutigen Zeit, noch in der Stofflichkeit schreiten sollte. Darum auch wurden die Strahlungskräfte dieses Tores mit der Stofflichkeit verbunden durch den Heiligen Berg, heute durch die Pyramide des Herrn.
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Es stehet das Tor der sieben Siegel oder "Das Tor wie der Mensch sein soll" vor jedem Geiste eines Irdischen.
Seine beiden goldenen Flügel sind geschlossen. Vor dem Tor steht glühend, aber dennoch beschirmend, eine wunderbare rote Lichtrose. Sie hindert Unreine daran, dass sie überhaupt an das Tor herantreten können - denn nur im Strahle der ewig reinen Liebe ist dies möglich.
Der Menschengeist nun, welcher vor das goldene Tor gelangen durfte, möchte wohl hindurch schreiten, aber daran hindern ihn die sieben Siegel verschiedener Artungen, welche es verschlossen halten. Er erkennt, dass er selbst diese sieben Siegel lösen muss, ganz alleine, ehe sich das Tor öffnet. In der Tiefe geistigen Empfindens, steigt in ihm die Bedeutung derselben allmählich auf.
Und er sieht das erste Siegel, das da heisst; "Offenbarung göttlicher Weisheit." Seine Zeichen sind, in wunderbarem Rund geformt, das Lamm und die Taube. Es löst sich ihm erst, wenn er aufnehmend in den wahren und tiefen Sinn dieser Zeichen eingedrungen ist. Dann aber erkennt er das zweite Siegel, das da heisst; "beschirmte Reinheit." Das Siegel trägt das Abbild der reinen Lilie, die da ist die Gerechtigkeit, und deren Wirken an sich selbst er ganz erfassen muss. Danach erst kann der Menschengeist teilhaftig werden der Kräfte des dritten Siegels - des der "hingebenden Liebe." Aber es ist nicht die menschliche irdische Liebe gemeint, sondern die hohe allumfassende Gottesliebe, die ihm hingibt was er braucht auf seinem Weg, um zu reifen für die Gärten des Paradieses. Und es trägt das Siegel in sich, die Rose als Sinnbild der reinen Liebe aus dem Vater.
Allmählich geistig mehr erwachend auf seinem Weg durch die Stofflichkeit aber wird ihm nun die Lösung des vierten Siegels. Es ist geziert mit der Darstellung einer rechten Hand als Symbol dafür, wie das Leben eines Menschengeistes von oben helfend und lenkend geführt wird, wenn er sich dem Lichte öffnet. Das Siegel lässt ihn die wesenhaften Hilfen erkennen, die er im Stoffe haben kann aus der Gnade des Herrn. Er schreitet weiter in der Reife zu dem fünften Siegel, darin er die Hilfen geistiger Art und die seiner geistigen Führung im Stoffe ahnend erschaut. Dieses Siegel trägt als Zeichen die Darstellung einer linken Hand.
Dann aber kommt es zu dem, was den Menschen in der jetzigen Entwickelung am schwersten zu tun fällt, das sechste Siegel, ist des "demütigen Denkens!" In die Rundform desselben ist eingearbeitet ein Leuchter mit drei strahlenden Kerzen. Demütig und seinem Schöpfer dankend, so erst muss der Mensch innerlich werden, um sich recht öffnen zu können. Dann aber wird ihm auch, wenn er nicht träge stehen bleibt, die Lösung des letzten, der siebten Siegel, welche da in sich trägt als Zeichen das Kreuz des ewigen Lebens und ewigen Lichtes. Es bedeutet "die Vollendung des reinen Geistes in der ausgeglichenen Harmonie, die da ist Anfang und Ende!
Und siehe, der Rose Liebe neigt sich ihm; er erkennt plötzlich, dass das goldene "Tor der Menschlichkeit" sich ihm öffnet! Zögernd noch tritt er hindurch, um die Seligkeit zu fassen, die er schauen darf, und an denen er weiter reifen soll.
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In eine schöne Landschaft eingebettet, liegt vor dem Suchenden nun ein wunderbarer, aber gar nicht so langer Weg, der ihn zum Weiterschreiten zwingt. Er empfindet auch, dass es hier kein Stehenbleiben geben kann. Und dieses Empfinden lässt ihn eine seltsame Gestalt erblicken, die den Weg als getreuer Wesenhafter Hüter überwacht! Sie hat die Form eines grossen schwarzen Wächterhundes. Dieser Wächter aber stürzet jeden, der in geistiger Trägheit stehen bleiben will, in den Abgrund ewiger Vernichtung. Vielleicht ist es nur eine Warnung aus seinem innern; indessen wird ihm damit klar, dass er das Wort des Herrn erkannte, und dennnoch nicht in ihm weiter schreitet, verloren ist für ewig, wenn er sich nicht noch in letzter Minute aufrafft.
Rückschauend wird dem Suchenden nun auch der erste Teil seines Weges klar; er hat das Tor der Versiegelung durchschritten und sich damit angelobt, dem Herrn aller Welten zu treuem Dienen, so wie es jeder Menschengeist eigentlich tun sollte seinem Schöpfer gegenüber. Er sieht aber auch, wie viel schon von diesem Weg abgeglitten sind durch Trägheit, die da ist der Vernichter in Gestalt des von ihm geschauten Wächterhundes.
Und so geht er recht erkennend, den Weg weiter, beseligt erschaut sein geistiges Auge plötzlich ein neues, noch viel schöneres und lichteres Tor, das am Abschluss, am Ende des Weges steht.
Es ist in herrlichen Mustern, in zartem leuchtendem, goldigem Licht-Filigran geformt und glühet lebendig. Hineingewoben sind wundervoll gebildete Lilien und Rosenknospen. Die Rosenknospen indessen scheinen zu wachsen, und sich erst entfalten zu wollen - wie die Liebe erst, dann helfend eingreifen wird, wenn die Gerechtigkeit der Reinheit vollzogen ist im Gericht.
So steht nun der suchende Menschengeist bittend vor dem lichten Tor. Und siehe, es erscheint die Gestalt der Irmingard mit einem goldenen Schlüssel, um den Wartenden hindurch zu lassen. Dennoch ist es nicht Irmingard selbst, sondern eine gewaltige Lichtsäule, oder auch eine geflügelte Engelsgestalt, die in der Strahlung der reinen Lilie steht, so dass der Menschengeist glaubt, diese hohe Gestalt selbst zu erschauen.
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Hinter dem zweiten Tor aber erwartet den Wandernden ein neues Erleben. Er kommt zu einem herrlichen, viereckigen Becken, und der oberste der vier Hüter winkt ihm zu sich heran.
"Dies ist das Becken der Selbstreinigung oder der Spiegel der Selbsterkenntnis," spricht der Hüter. "Erkenne darin deinen Weg und dein eigenes Ich, wie Du es gepflegt hast, damit Du weiter reifest zum Aufstieg in die ewigen Gärten."
Der Menschengeist tritt an das Becken heran und schaut in den silbernen Spiegel, wie er gehandelt hat im Stoffe, damit er erkennend sich reinige vor dem Weiterschreiten.
Und es zeigt ihm der zweite Hüter des Beckens, was mit dem Wirken des hohen Wesenhaften auf seinem Wege, durch die Stofflichkeiten zusammenhing und was er falsch machte.
Der dritte Hüter sagt ihm die Gaben auf, welche er einst von den Feen als Geschenk erhielt, und wie er sie auf seiner Wanderung verwertete.
Der vierte und letzte Hüter aber zeigt ihm die Gnade des Höchsten, welche die Reinigung des Menschengeistes zulässt trotz all seiner Schwächen. Und der Hüter weist ihn nochmals zum Silberbecken, auf dass er sehe, was er als letztes erreichen sollte; "Menschliche Weisheit und Reife, die da unabhängig ist vom Alter für den, der erkannt hat."
Beschämt und erschüttert wendet sich der Menschengeist, und tiefe Dankbarkeit gegenüber seinem Schöpfer erfüllt ihn beim Verlassen dieser so lichten und eindrucksvollen Stätte, an der seine letzte Läuterung geschah, vor dem endlichen Aufstieg in die ewige Heimat.
So weit sollten alle Menschengeister der jetztzeit kommen, welche in sich trägt die Zeit der Menschenreife, im Stofflichen voranzukommen sein beim Hinübergehen in das Jenseits. Darum ist das Tor der sieben Siegel so eng verbunden mit den Lichtstrahlungen, die von dem Heiligen Berg ausgehen, der lichten Pyramide in die stofflichen Niederungen.
Aber wenige nur durchschreiten das erste Tor, und noch wenigere das zweite Tor. Und es sind nur einige Berufene, denen die Engelsgestalt Irmingard Eintritt gewähern durfte.
Lasset uns, ihr Mitwandernden immer wieder Kraft und Reinheit erbitten, für unser eigenes Wollen, damit wir lernen die sieben Siegel zu öffnen - welche doch erst den Anfang bilden, zum Weg in die ewigen Gärten des urewigen Vaters!
Von Charlotte von Troeltsch 1948
Menschen, Ihr fragt: „Zerschlagen liegt die Zukunft vor uns. Wie können wir hinfort das Leben meistern?“
Ihr sollt es nicht meistern, Ihr sollt es leben.
Ihr wisst, dass derselbe Heilige Wille, aus dessen Wort alles geschaffen wurde, auch heute über den Trümmern sein „Es werde!“ sprechen kann.
Warum zagt Ihr? Lebet der Gegenwart.
Lebet so, dass des Herrn Heiliges Auge jederzeit auf Euch blicken darf. Alles, was Ihr tut, geschehe im Dienste des Herrn, Ihm zur Ehre, Ihm zum Dank. Euer leben gehört Ihm ganz, vergesset das nie!
Seid rege! so werdet Ihr helfen, das Reich zu erbauen auf Erden oder droben!
11.12.1941
Haltet Euch fest im Zügel, ihr Menschen! Nicht darin liegt Eure Aufgabe, über Gottes Wege zu grübeln und unausgesetzt das „Warum“ vor Euch aufzutürmen, wie unübersteigbare Mauern. Gottes Wege könnet Ihr nicht sehen und nicht gehen, Gottes Gedanken sind unerforschlich.
Eure Wege aber sollten unbeirrbar und ohne jedes Abschweifen aufwärts führen. Immer Eures Zieles bewusst, solltet Ihr feste Schritte tun in der Gegenwart, immer das Nächstliegende erfüllend. So kann sich Euch die Zukunft ganz von selbst aufbauen, schöner, als Ihr es ahnen könnt.
Vergesset nicht, dass die goldenen Strahlen in des Herrn Hand gesammelt liegen. Durch sie rieselt fortgesetzt der Segen aus Ihm (hindurch;) durch sie seid Ihr mit Ihm verbunden, so Ihr nicht selbst die Verbindung löst.
20./21.12.1941
Haltet an den Feiern fest, aber als an etwas ganz Lebendigem. Lasset sie nicht zur „Tradition“ werden, lasset sie nicht sterben. Aber vergesset nicht, dass Ihr auch dabei auf Euch selbst gestellt seid. Jeder gehe hinfort seinen eigenen Weg ganz allein so, wie er ihn sieht und erkennt, so wird auch jeder das erhalten, was er braucht.
28.12.1941
Traget das Licht in Euch, da es nun äußerlich durch Finsternisse geht. Es ist keine Zeit mehr zu reuevoller Rückschau. Der Schwimmer, der innehaltend sich überlegt, wie er anders vielleicht hätte besser schwimmen können, muss ertrinken.
30.12.1941
Ein Jahr unausdenkbarer Wirren, schier teuflischer Irrungen, großer Nöte und unerhörter Qualen liegt vor Euch. Die Menschen werden in Verzweiflung und Irrsinn geraten. Ihr aber, die Ihr die Kreuze des Lichtes an der Stirne tragen dürft, vergesset nicht, dass Euch ein heiliger Finger gezeichnet hat. Nie mehr werden Menschen von ihm versiegelt werden. Ihr seid des Herrn, seid Gottes, wenn Ihr in freudigem Wollen Seine Diener geblieben seid. Und Seine Diener stehen in Seinem Schutz. Lichte Hände werden Euch hindurchführen durch allen Jammer der Zeiten. Nichts wird Euch berühren, das nicht für euer Wachsen notwendig ist.
So nehmt alles, was dies Menschenjahr für euch bringt, --- obwohl von Menschen gemacht --- aus der gnädigen Hand Gottes, des Herrn.
31.12.1941
Menschen! Antwort erwartet Ihr heute von mir auf Eure vielen Fragen. Ich habe sie alle beantwortet, ehe Ihr sie stelltet, als ich noch unter Euch weilte.
Jetzt ist es an Euch, mir die Antwort zu geben auf meine Fragen. Glaubt Ihr an mich? Oder war mein Kommen vergeblich? Antwortet, Menschen! Aber nicht mit Worten, sondern mit der Tat!
17./18.4.1942
Menschen! In unzähligen Seelen erwacht heute der Schrei nach dem Geist aus Gott. Je ferner die Menschheit von Gott gesunken ist, umso stärker wird das Sehnen nach Frieden, der Er ihnen bringen soll, --- und sie vergessen, dass schon der Gottessohn gesagt hat: „Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert!“
„Komm, Heiliger Geist!“ In allen Sprachen fleht es empor. Menschen, der Geist aus Gott, Gottes Heiliger Geist, war mitten unter Euch. Und Ihr habt ihn nicht erkannt!
Meinet Ihr, Ihr würdet Ihn heute erkennen, wenn Er angetan in aller Seiner Herrlichkeit Sich Euch offenbaren würde? Er weilte mitten unter Euch, --- und Ihr habt Ihn nicht erkannt! Wo sind die wenigen, die da meinten, Ihn zu erahnen! Wo ist ihr Erkennen, wo ihre Treue?
Ich aber sage Euch: Er wird kommen und mit Ihm das Letzte des Gerichtes, das jetzt schon über Ephesus hereingebrochen ist. Wie vielen wird Er sagen müssen: „Weichet von mir, Ihr Übeltäter, Ich habe Euch nie gekannt!“
Menschen, es geht nicht um Irdisches in dem großen Ringen, in dem Ephesus sich selbst vernichtet. Krachend bricht das Alte zusammen, damit alles neu werde. Damit der Heilige Geist, der Geist aus Gott, Sein Reich aufrichte in Herrlichkeit.
Und wieder bereiten sich die Sphären, die Kraft aus Gott würdig zu empfangen. Aus den höchsten, seligsten Höhen schallt der Jubel über die erneuernde Gnade, und jede Stufe gibt ihn weiter zur nächsten. --- Dank und Freude schaffen ein Aufblühen, das wie eine starke Flamme zu Gott, dem Allerhöchsten emporstrebt.
Doch siehe: wo die überfließende Kraft aus Heiligster Schale in die Stofflichkeit eindringen sollte, da ballt sich das Dunkel feindlich und tückisch. Luzifers Macht über die Menschengeister ist sehr groß geworden! Wie eine lange Mauer liegt der Widerstand getürmt, und wo diese Kraftströme von oben sich tiefer senken wollen, da stehen lichte Wesenheiten bereit, sie abzulenken nach Oben. Vergebens harrt die Nachschöpfung der Belebung und Erneuerung. Mit den ins Dunkel gesunkenen Menschengeistern muss sie verdorren, verhungern.
Oben in der Burg aber, steht König Parzival. Flammen sprühen aus Seinen Augen, wie Er die Ströme zurückkehren sieht im Kreislauf. „Ich selber habe Mich den Menschen gegeben,“ kündet Er den lichten Hütern, „aber sie nahmen Mich nicht auf! Mögen sie nun ernten was sie gesäet haben. Sie sind nicht wert, dass ihnen nochmals Hilfe wird.“
Da beginnen die lichten Strahlen in des Königs Hand zu beben und zu zucken, und liebevoll senkt sich König Parzivals Blick auf sie.
„Ihr Getreuen! Klein ist Eure Zahl, schwach Euer Willen; aber noch seid Ihr Mir treu, so sollt Ihr auch in Treue Euren Lohn empfangen!“
Auf Seinen Wink eilen zahllose lichte Wesenheiten herzu, die von der göttlichen Kraft aus der Schale nehmen und sie tropfenweise nach abwärts tragen, geführt von den lichten Strahlen.
Tropfen göttlicher Kraft dürfen sich in die harrenden, geöffneten Seelen senken. Und inmitten des alles zerstörenden Chaos wirken die Tropfen doppelt stark.
„Haltet aus, haltet durch!“ mahnen die Träger der göttlichen Gnade. Durch unfassbares Elend werdet Ihr nun schreiten, aber es kann Euch nicht berühren, so Ihr nur stark seid im Glauben. Stützende Hände halten Euch, lichte Hände weisen Euch den Weg, den Ihr gehen sollt, um dem höchsten Herrn zu dienen inmitten der stürzenden Menschheit. Seid getreu bis in den Tod, so werdet Ihr die Krone ewigen Lebens empfangen.“
Frauen und Mädchen: ein Ruf der Reinheit aus den höchsten Höhen tönt heute über die Nachschöpfung. Möge er Eure Geister erreichen, möge er Euch helfen, etwas von dem nachzuholen, das Ihr bisher versäumtet.
Es geht nun um das Letzte: um den Fortbestand der Nachschöpfung! Ist Euch klar, was das bedeutet? Jede Einzelne von Euch, die den Ruf noch vernimmt, muss sich ganz selbst vergessen. Macht ein Ende mit Neid und Missgunst, mit ehrsüchtigem Streben, mit selbstischem Verlangen.
Stellet Euer Wünschen, Euer Wohlergehen ganz zurück, so wird sich unbemerkt alles an Euch erfüllen, dessen Ihr bedürft, um anderen zu dienen.
Lasset unbedingter Wahrheit Euer Denken und Tun entquellen. Meinet nicht, irgend etwas sei so gering, dass die Reinheit auf ihre Forderung darnach verzichten könne. Jede einzelne prüfe sich ernstlich, wo es bei ihr noch fehlt. Große Kraft darf die Reinheit euch vermitteln.
Menschen! Die letzten der zwölf Schläge der Weltenuhr sind verhallt.
Nun schließt sich heute der erste Ring zur neuen Zeit. Leise beginnt das Morgenrot den lichten Tag zu verkünden, und Ihr, die ihr Ohren habt zu hören, werdet den ersten Schlag der Weltenuhr der neuen Zeit über allem Branden und Brausen vernehmen.
Es geht der lichterfüllten Zukunft entgegen. Aufbauen dürft Ihr, während ringsum prasselnd eine Welt in Trümmer fällt.
Verzaget nicht: Euer sind viel mehr, als ihr ahnt. Obwohl sie Mich auf Erden nicht schauten, kennet Mich ihr Geist. Sie werden Euch als Helfer zugesellt werden. Ihr werdet sie erkennen. Helft ihnen zum Wissen, damit der zweite Stundenschlag Euch geeint finde zur Arbeit Schulter an Schulter.
Schaut mit hellen Augen um Euch; das Böse hat nur dann Gewalt über Euch, wenn Ihr ihm die Hand reicht.
Und Ich selbst, Euer Herr, bin ich bei Euch!
Zum 06.12.1942
Menschen, brausend naht sich der Stern, die Seelen mit Angst und Grauen erfüllend.
Nicht als gütiger Wegweiser erscheint er diesmal, sondern als grimmiger Held und Streiter.
Sein Kommen öffnet allem Dunkel jegliches Tor, das unbeschützt ist, seine Kräfte ziehen unerbittlich alles ans Licht, das vor Gottes hochheiligem Angesicht nicht bestehen kann.
Er löst das aus, was die Menschheit in unbekümmertem Dünkel, in träger Gleichgültigkeit und frevelhaftem Nichtachten sich zugezogen hat seit langem schon.
Ihr Menschen! Wieviel Warnungen sind ungehört verhallt. Ihr hättet niemals die ganze Schärfe des Gerichts zu verspüren brauchen, wenn Ihr nur ein wenig wahre Demut besessen hättet. Ich war ja bei Euch! Mit starker Hand wollte Ich Meine kleine Schar hindurchführen durch allen Graus; Ihr habt es nicht gewollt.
Aber ich habe Euch gezeichnet. Wer das Kreuz des Lebens in der Seele und an der Stirne trägt, der bleibt mit mir verbunden allezeit. Ihr könnt Meine Hand erfassen immer noch. Ich führe Euch durch die Schrecken der Zeiten.
Vergesset nicht: Was verloren, stirbt jetzt ab. Wer aber im Gericht bestanden hat, dient Mir zu neuem Werden. Ihm kann nichts schaden, denn er steht in Meinem Schutz.
Ich bin bei Euch, dass ich Euch helfe.
Spürt Ihr es, dass die Hand des Herrn schwer über der Menschheit ruht, dass nun alles zur Wahrheit werden will, was je geweissagt wurde? Menschen, Ihr lachtet dessen --- nun befällt Euch das Grauen. Unerbittlich dreht sich das Rad der Zeit und trägt herbei, was nach Euren Taten unbedingt zu folgen hat. Schneller geht es, und immer schneller der Wirrnis, dem Abgrund entgegen. Und in diesen Abgrund wird alles gerissen, das nicht im Willen des Höchsten schwingt.
Ihr aber, die Ihr durch Mich das Wissen geschenkt erhieltet: öffnet Auge und Ohr. Erkennet, dass aller Schrecken nur die Auswirkung längst erfolgter Sichtung ist.
Was sich dem Untergang geweiht hat, das fahre nun dahin; es hat keinen Raum mehr in der Nachschöpfung, für die Zittern und Beben erst aufhört, wenn das letzte Gift verschwunden sein wird. Daneben aber hebt rosig schimmernd der Aufbau das Haupt, an dem alle Meine wahren Diener noch teilhaben werden. Ihr erlebet die Schrecknisse, aber sie berühren Euch nicht, Ihr höret das Prasseln des Zusammensturzes, aber Ihr wisst, dass es der Beginn ist des neuen Reiches.
Das neue Erdenjahr bringt Wehe über die Menschheit, die Diener des Herrn aber hebt es ein Stücklein heraus aus dem Untergang, damit sie sich zusammenfinden in erneutem Dienen.
Blühet auf: Neues Leben liegt vor Euch!
Nachklänge S. 86 ....
„Der Gotteswille selbst ist also während des Gerichtes unter diesen Erdenmenschen, er löst selbsttätig das Gericht zur schnellen Lösung aus, und führt dann auch den neuen Aufbau selbst.“ .......
Da stutzt ihr, Menschen, weil Luzifer durch den Verstand zu Euch spricht, und Ich höre Euch sagen: „Wie ist es möglich, hier zu glauben? Diese Worte stehen im Widerspruch mit dem Geschehen. Das Gericht ist hereingebrochen und der Herr ist von uns gegangen.“
Ich aber sage Euch: Ihr könnt und müsst jedem Meiner Worte glauben, auch wenn der Schein hundertfach dagegen wäre. Was Ich gesagt habe, das ist die Wahrheit, daran ändert nichts, dass Ihr das heute noch nicht zu erkennen vermögt.
Ihr Toren! Das Gericht ist vorüber, das Urteil gesprochen! Während es vollzogen wird, habe Ich die Nachschöpfung verlassen, aber immer noch sende ich Meinen Willen in das Geschehen, das vernichtend über die Menschengeister hereingebrochen ist.
Und den Aufbau leite Ich!
01.01.1943
Menschen, unaufhörlich, ohne jede Pause, schreitet das Geschick voran, das Ihr selber für Euch herbeigezogen habt. Aufhalten könnt Ihr es nicht mehr, auch nicht herabmindern.
Ihr müsst aushalten, was Ihr gerufen.
Diejenigen unter Euch, die wissen, um was es geht, weil Ich es Euch gesagt habe, die wissen auch, wo sie die Kraft holen können, um das Geschick zu überwinden und auch noch anderen zu helfen, die dessen noch wert sind.
Jetzt heißt es: Kopf hoch! Hindurch!
20.01.1943
Jeder Ruck an den Zeigern der Weltenuhr bringt ein neues Geschehen. Längst schon müsste die Menschheit aufmerksam geworden sein! Hier und da hebt sich auch ein erschrockenes Haupt aus der fühllosen Masse, aber es taucht rasch unter. Ihr Menschen wollt nicht hören und nicht sehen aus Gleichgültigkeit, aus Trägheit.
Ihr werdet schauen und spüren müssen. Dann werdet Ihr zu Mir flüchten wollen, aber - - der Weg ist verschüttet durch Euren Leichtsinn.
Suchet Mich, solange es noch Zeit ist, suchet Mich -- nicht aus zitternder Angst vor dem Kommenden, sondern in stolzer Freude, dass die Zeit des Harrens vorüber ist, dass die Zeit wahren Dienens beginnt.
02.04.1943
Menschen! Wie wenig seid Ihr doch! Alles, alles habe ich Euch gegeben, das Euch helfen konnte, Euch in der Nachschöpfung zurecht zu finden, aber ihr versteht nicht einmal, das aus Meinen Worten herauszunehmen, was Euch so brennend not tut. Wieder muss ich Euch helfen.
Ihr meint:
Weil Ihr so gütig wart, Euch versiegeln zu lassen, seid Ihr nun auch vor allem geschützt, was an Weh über die übrige Menschheit kommt. Dem ist nicht so! Das kommende Weh ist ja nur die Auswirkung Eurer eigenen Verfehlungen. Die kann niemand abwenden.
So aber Eure Einstellung jetzt richtig ist, kann sie helfen, das Ärgste und Schwerste abzumildern für Euch.
Es wird sich aber nun unmittelbar zeigen, aus welchem Grunde Ihr Euch einst versiegeln ließet. Wolltet Ihr dadurch zu wahren Dienern des Lichtes werden, so ist es jetzt an der Zeit, dass Ihr Euer Gelöbnis haltet. Ging es Euch aber nur darum, in den Schrecken und Nöten des Letzten Gerichtes geborgen zu sein, so habt Ihr Euch gründlich verrechnet.
Menschen! Täglich versuchen Eure Fragen empor zu dringen, Antwort erflehend, die im Grunde überflüssig ist, denn Ich habe sie längst gegeben.
Blicket in die Botschaft, suchet darin und Ihr werdet alles finden, dessen Ihr bedürft. Ich will Euch trotzdem noch einmal helfen. Ihr begehrt zu wissen, was Ihr beginnen müsst, um durch die Zeit des Entsetzens so hindurchzukommen, dass Ihr vor Gott bestehen und den Menschen eine Hilfe sein könnt.
Verbindet Euch bewusst mit den Schwingungen, die von oben kommen und Euch immer fühlbarer werden. Deutlich werdet Ihr sie empfinden, so Ihr noch nicht ganz abgestumpft seid. Legt Euch in diese Schwingungen und schwingt mit. Nehmt jeden Tag, jede Stunde aus Gottes Hand in der Gewissheit, dass sie aus der Gerechtigkeit kommen.
Grübelt nicht über das „Warum“ alles dessen, was die Nachschöpfung jetzt trifft. Ihr wisset, dass alles sein muss, und dass Ihr selber die Welt in ein Jammertal verwandelt habt, statt sie als Garten Gottes bestehen zu lassen.
Nun geht festen Schrittes durch das Unabänderliche hindurch, und seid Euch bewusst, dass Hilfen Euch umgeben.
Fasset das Lichtfünklein, das am Ende Eures Weges aufleuchtet, jeden Tag aufs Neue ins Auge. Je nach der Festigkeit Eurer Überzeugung wird es wachsen von Tag zu Tag, bis es als helle Bahn vor Euch liegt. Dann kann Euer Fuß nicht mehr straucheln; Ihr könnt nur noch gewisse Tritte tun und werdet bereit stehen, im rechten Sinne zu dienen, wenn Gott, der Herr, den Plagen ein Ende bereitet.
05./06.02.1943
Menschen! Dringt immer tiefer hinein in die Botschaft, sie allein kann Eure Seelen im Gleichgewicht halten in der kommenden Zeit, die alles stürzen wird.
Lebet die Botschaft, seid lebendige, frohbereite Zeugen in Eurem Tun und Lassen, aber redet nicht zu solchen, die sich vor der Wahrheit verschließen. Bedenket: Ihr schenkt kostbarstes Gut - - und es wird verschmäht. Das bringt beiden Teilen Schaden.
Vergesset nicht, dass ich Euch sagte: Ihr sollt die Wahrheit niemand anbieten, geschweige denn aufdrängen. Mit Worten könnt Ihr jetzt kein Sehnen in den Menschen erwecken, Euer lebendiges Beispiel kann vielleicht diesem und jenem noch helfen, wenn das Geschehen ihn tief genug gedemütigt hat.
Aber im allgemeinen wird es dabei bleiben: wer von Mir gehört hat und gleichgültig oder selbstzufrieden an Mir vorbeigegangen ist, hat sich schon selbst gerichtet. Ihm kann kaum noch geholfen werden.
Menschen! Lernt doch in letzter Stunde begreifen, worauf es ankommt. Jeder gehe -- ohne sich ablenken zu lassen -- seinen eigenen Weg dem Ziele entgegen. Hört Ihr? Seinen eigenen Weg! Denn jeder von Euch Menschen wird anders geführt durch das Chaos hindurch, je nachdem, wie er sich selber seine Straße geschaffen hat.
Es hat keinen Wert, einen anderen auf den eigenen Weg hinüberziehen zu wollen in dem Wunsche, ihm damit zu helfen.
Stützt ihn, so Ihr dies vermögt, und er Euch darum bittet, aber belasset ihn auf seinem eigenen Pfade.
Vor allem aber: höret endlich auf, den anderen zu beurteilen nach Euren eigenen Gedanken und Erfahrungen. Wie die Wege verschieden sind, so sind auch die treibenden Gedanken verschieden. Keiner kann wissen, was den anderen veranlasst, etwas zu tun oder zu unterlassen.
Was aber bei Euch falsch wäre, ist vielleicht gerade bei dem anderen richtig. Überlasset das Richten Dem, der der rechte Richter ist über alle Menschen.
Solange Ihr Euch noch zu Richtern und Beurteilern Eurer Nebenmenschen aufwerft, solange denkt Ihr selbst noch falsch, schadet ihnen damit, vor allem aber Euch selbst.
Lebet ihnen vor: das wird mehr Eindruck machen als alle Kritik.
28.02.1943
Höret es, ihr Menschen, die Ihr guten Wollens seid, Euer Herr ist Euch nahe!
In der Schwere der Geschehen tritt Er zu Euch. Sein heiliger Wille, also Er selbst, ruhet ja in allem, was vor sich gehet.
Begreift Ihr, was das bedeutet? Und wenn Ihr begreift, warum zaget Ihr?
Es sei die Menschheit nun anheim gegeben allem, das sie selbst sich zugezogen hat; Jammer und Verzweiflung werden nicht mehr aufhören in der Nachschöpfung, bis auch das letzte Gift vernichtet, die allerletzte Schuld getilgt ist.
Menschen! Ihr wollet nicht hören, nun müsst Ihr fühlen.
Es soll aber alles Geschehen mit so großer Macht hereinbrechen, dass Ihr nicht auf die Folter gespannt werdet. Schlag auf Schlag wird fallen, keiner vergeblich.
Ich aber rufe Meine Diener auf den Plan:
seid stark in Meiner Kraft,
ein Vorbild den Zagenden,
eine Hilfe den Schwachen,
Erbauer Meines Reiches!
14.03.1943
Meine Diener, nicht mehr an die gesamte Menschheit wende ich Mich heute. Meine Worte gelten denen, die bewusst oder noch unbewusst Mir dienen in Treue und ehrlichem Wollen.
Möge die Menschheit vergehen in selbstgeschaffener Pein. Meine Diener habe ich herausgezogen, wie ich es verhieß. Noch spürt Ihr es nicht, und wenn Ihr es merken werdet: hütet Euch, dass nicht Hochmut oder Selbstbewusstsein Euch befällt darüber. Es könnte sonst geschehen, dass Ihr im gleichen Augenblick dem gleitenden Dunkel nachsinkt, und Euer Sturz dabei tiefer sein wird denn bei allen anderen. Es ist nur Gnade, dass ich Euch gelockert habe von den Umschlingungen des Dunkels. Was an Euch und in Euch licht ist, das kann nun aufsteigen, wird bewahrt vor den Gefahren des Chaos und kann sich weiter durchringen bis zu dem Punkt, wo Ihr Mir dienen könnt im neuen Aufbau, im neuen Reich.
Ihr dürft also keinen Augenblick lang das Wissen darum verlieren, dass Ihr Meine Diener seid, nichts sonst. Was Ihr tut, geschehe im Blick auf Mich. Haltet Euch fest an Mir, so halte Ich Euch und lasse Euch nicht aus Meiner Hand.
18.04.1943
Karfreitag! Es ist, als hielte die ganze Schöpfung den Atem an in verständnislosem Entsetzen! Der All-Ewige sandte Seinen Eingeborenen Sohn, das Er versuche, die gesunkene Menschheit zum Aufstieg zu bringen. Tief beschämt von dieser göttlichen Güte, erschüttert in Dankbarkeit, glühend, dieser Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen in treuestem Dienen - so hätte die Menschheit damals und allezeit die vorösterlichen Tage verbringen müssen.
Statt dessen geschah der grässlichste Mord, der je die Nachschöpfung besudelt hat. Menschen, welche Verantwortung habt Ihr auf Euch geladen!
Und als Gottes gnädige Hand sich Euch nochmals entgegenstreckte in erbarmen, da zeigte sich, dass Ihr nichts gelernt hattet, sondern nur noch tiefer gesunken wart!
Nun ist es abermals Karfreitag, aber dieses Mal trifft er Euch, ihr Menschen! Es wird hohe Zeit, dass dieser unseligen Kette von Wechselwirkungen ein Ende gesetzt wird. Ihr wolltet Euch nicht bessern, blind bliebt Ihr und taub, ja, Ihr spottetet sogar der Langmut Eures Gottes. Nun nehmet hin, was Ihr Euch geschaffen habt. Es wird der letzte Karfreitag sein auf Erden. Hinfort wird er der Vergessenheit anheimfallen. Mit ihm aber werden versinken alle die, die nicht aus allen Kräften streben, sich empor zu ringen.
Ihr könnt es, Ihr Menschen. Ihr könnt euch frei machen vom Dunkel und seinen Umstrickungen. Ganz fest und zielbewusst müsst Ihr wollen, ohne Rücksicht auf
Gewesenes. Dann wird - wie Ich Euch zurief - die unselige Kette der Wechselwirkungen ihr Ende erreichen. Das Alte vergeht, es wird alles neu.
Menschen! Schauet hinaus in die Schöpfung: treu dem Gebote ihres Schöpfers hörten nicht auf Tag und Nacht, Werden und Vergehen in stetem Wechsel. Sie bringt Frucht je nachdem, was gesät wurde zu seiner Zeit.
Nur der Mensch stellte sich außerhalb der Schöpfungsgesetze, und damit begannen Not und Elend, Jammer und Unfrieden. Ich aber sage Euch heute: die große Zeit aller Ablösungen ist gekommen. Langmütig hat Gott der Herr gewartet, dass die in die Irre gegangene Menschheit sich besinnen und versuchen würde, ihre Verfehlungen gut zu machen. Aber nur immer tiefer hat sie sich verstrickt in das Dornengerank eigenwilliger, eigensüchtiger Triebe. So mag sie ernten, was sie gesät hat, sie hat es gewusst und nicht anders gewollt. Außerhalb der Schöpfungsgesetze hat sie sich freiwillig gestellt, außerhalb soll sie nun bleiben bis sie im ewigen Wirbel dahingerissen wird in Tod und ewiges Verderben.
Für Euch, meine Diener, aber kommt das Neue Ostern:
Auferstehen alles dessen, was schön, was köstlich ist. Eine neue Erde wollen wir schaffen in Kraft und Herrlichkeit. Nicht mehr wird es danach gehen, was Euch Freude macht oder Euch gut dünkt, aber Ihr werdet zutiefst empfinden, welche Seligkeit darin liegt, die Gebote des Herrn zu befolgen, mit allem in der Schöpfung gemeinsam in Seinem Wollen zu schwingen.
Ostern wird es wieder werden auf der Welt! Und dieses Ostern werdet Ihr bewusst miterleben im Kreislauf alles Seins, und hohe Freude wird in Euren Seelen wohnen auf ewig.
Menschen, Ihr fragt, wie es möglich sein wird, einmal Ostern zu feiern, ohne dass Karfreitag vorausging.
Es ist zwar eine müßige Frage, aber ich sehe, dass ich Euch helfen muss, weil Euer Verstand immer noch reger ist als Euer Geist.
Ostern werdet Ihr feiern, in der richtigen Weise feiern, erst wenn Not und Jammer vorausgingen. Mit anderen Worten: es wird das Fest der Auferstehung sein aus dem grausigsten Zusammenbruch aller Zeiten. Ihr werdet aber nicht wie bisher den Mord mit allen seinen Folgen zum Gegenstand der Feier machen. Ostern wird das beglückende Fest des Aufbaues des neuen Reiches werden. Es muss alles neu werden, auch die Feiern müssen sich wandeln.
Im Zusammenhang mit der gesamten Nachschöpfung werdet Ihr Menschen dann das Fest vorbereiten und gestalten. Die Erneuerung dessen, was Ihr Natur nennt, wird dann zusammenfallen mit der Menschenfreude über ein neu wieder-errungenes Stück Neu-Aufbau.
Durch Schweres werdet Ihr noch hindurchschreiten müssen, aber mit diesem Ziel vor Augen wird auch das Schwerste leicht werden.
Menschen! Wiederum naht es sich, das größte Fest aller Schöpfungen! Fieberhaft geschäftig sind die Ebenen, sich zu bereiten, die Tropfen und Strahlen hindurch zu lassen, die von oben sich fließend und strömend ergießen.
Ich will, dass zum ersten Male seit Jahrhunderten die Nachschöpfung in rechter Weise teilnehme an allem, was Gottes Güte und Gnade Seinen Schöpfungen spendet.
Und darum habe ich Euch heute gerufen, um Euch zu sagen, was nun und in aller Zukunft an diesem heiligen Tage in den Welten vor sich gehen wird.
Einige unter Euch wissen bereits, dass am Tage der Taube die Heilige Schale in der Burg überfließt von der Kraft des Schöpfers und Erhalters aller Welten. In dem Augenblick, da sich die Taube naht, beginnen die lichten, reinen Tropfen zu rieseln. Sie wollen sich belebend auf die ganze Nachschöpfung ergießen, die ohne diese Zufuhr an Kraft verdorren müsste, verhungern und verdursten. Aber immer stärker wurden in den letzten Jahren die Tropfen gehindert, hindurch zu dringen bis zur Menschheit hinab. Die Geschöpfe sind Kraft und Güte des Schöpfers nicht mehr wert. Zu dunklen Zwecken haben sie missbraucht, was ihnen zum Segen gegeben worden war.
Mühselig trugen lichte Helfer die Strahlen und die Tropfen durch das Dunkel hinab zu jenen, deren Stirnen durch das lichte Kreuz gezeichnet waren.
Das ist hinfort nicht mehr nötig. Ich habe Euch, meine Diener, durch Lockerung Eurer Fesseln und Bindungen so leicht gemacht, dass Ihr Euch ein Stücklein herausheben könnt aus den Menschen der Erde. Bis zu Euch strömt der Segen wieder ungehindert. Ergreifet ihn, füllet Eure Seelen randvoll, wenn nun morgen die Gabe Eures Gottes Euch naht.
Nehmt sie dankbar und demütig auf und doch voll Jubel. Alle Lichten jauchzen mit Euch! Und bereitet Euch heute Nacht auf das unfassbar Grosse, das sich Euch morgen nahen will.
29.05.43
I.
Meine Diener. Sammelt Euch in stiller Einkehr, ehe das Große zur Tat wer- den will.
II.
Sie nahet nun, die Taube, und schon beginnt es zu rieseln. Ströme göttlichen Segens ergießen sich durch alle Ebenen bis dahin, wo Ihr, meine Diener, in Freude und Dankbarkeit wirken dürft.
Trinket von der Kraft, die mein Vater Euch spenden lässt, nehmt auf mit ihr den Antrieb zu allem Guten, die Stärke zum Durchhalten. Unvorstellbar Großes schenkt Euch der Allewige damit, Großes verlangt er dagegen von Euch. Von heute an gehört Ihr mir ganz. Keiner sei mehr Herr seiner selbst. Mit vereinten Kräften wollen wir daran gehen, das Neue Reich zu erbauen.
30.05.43
Meine Diener, habt Ihr je Mitleid verspürt, wenn in Euren Gärten die ekelhaften Raupen und anderes schädliches Gewürm in Mengen vernichtet, wenn die hübschen, aber gefräßigen Maikäfer massenhaft getötet wurden?
Warum lasset Ihr jetzt falsches Erbarmen Euch erfüllen, wenn unser Garten – die zukünftige neue Erde - gereinigt wird von den Millionen von Schädlingen, die ihn bevölkern?
Freut Euch, dass Gott der Herr die Nachschöpfung befreit von allem Dunkel, und seid dankbar, dass Ihr das Strafgericht nicht selber ausführen müsst.
Bedenket doch, welche Zeit über Ephesus hereingebrochen ist! Ihr alle wusstet vom letzten Gericht, sein Grauen konntet und wolltet Ihr Euch nicht vorstellen. Nun müsst Ihr hindurch! Aber Ihr, meine Diener, habt keinen Grund zu bangen und zu zagen. Im Gegenteil! Freut Euch! rufe ich Euch zu. Freuet Euch, dass Ihr es erlebt, wie inmitten in Zerstörung und Vernichtung planmäßig und sieghaft das Neue beginnt. Freuet Euch, dass Ihr helfen dürft, dass ich mich Eurer erbarmt und Euch eingeordnet habe in den Aufbau.
Das ist ein so tiefer Grund zu dankerfüllter Freude, dass Ihr gar nicht Zeit habt, Euch zu bangen, zu sorgen oder in falschem Mitleid Euch zu verzehren.
Ihr fühlt die Freude der wesenhaften Helfer ringsumher, fühlet auch die Meine!
06.06.1943
Der Geist aus Gott, der Heilige Geist, der Geist der Erneuerung, der Freude und des Friedens ist zu Euch Menschen gekommen. Nicht, um wieder zu gehen, sondern um bei Euch zu bleiben bis ans Ende aller Dinge, so Ihr, die Er zu seinen Dienern erkoren hat, Euch dessen wert erzeigt.
Lasset getrost in Trümmer gehen alles, was dem Dunkel verfallen ist, und schaut, wie sich das neue Leben, das neue Reich sieghaft aus diesen Trümmern erhebt.
Gottes Heiliger Geist senkt sich über die neue Erde.
Meine Diener! Bereitet Euch, mit wachem Geiste und aufgeschlossenen Sinnen das aufzunehmen, das ich Euch heute sagen möchte.
In eine neue Zeit durftet Ihr eintreten, Ihr, meine Diener, noch während ringsum alles um den Untergang des Alten ringt. Eine neue Zeit zieht für die Nachschöpfung, und damit auch für Euch herauf. Je nach Eurer Veranlagung tretet Ihr ihr verschieden entgegen: die Einen stürmen hinein, sie können nicht erwarten, das Alte hinter sich zu lassen, das Neue zu erschauen. Andere nahen sich nur zaghaft aus dem Überlegen heraus: "ob wir es schaffen, nachdem wir jetzt so grausig versagt haben?"
Gleichmütig aber steht keiner dem Neuen gegenüber, der gewürdigt wurde, in die Schar der Diener aufgenommen zu werden.
Enger und fester schließt sich diese Schar zusammen, einer am anderen lernend, dem anderen helfend. Ihr werdet es immer deutlicher spüren, dass nun auch die Zeit des "du musst“ gekommen ist, von der ich Euch schon lange sprach. Freier Wille und freie Entscheidung sind damit für Euch aufgehoben, die Ihr meine Diener sein dürft.
Aber siehe: als qualvolle Fesselung stellt Ihr Euch diese Abhängigkeit vor. In Wahrheit ist es eine wunderbare Fürsorge.
Ihr alle habt es verlernt, auf geradem Wege mir nachzufolgen. Ihr müsst erst wieder lernen zu gehen, ohne Euch nach rechts oder links ablenken zu lassen. Und darum entzog ich Euch für eine Weile Euren eigenen Willen.
Erst wenn Ihr sichere und feste Tritte zu tun gelernt habt, wird diese Beschränkung für Euch wieder aufgehoben.
Inzwischen lernt, auf meine Stimme zu lauschen, meine Absichten zu durchschauen und Eure Euch übertragenen Pflichten aus allen Kräften zu erfüllen.
14.06.1943
Meine Diener, redlich mühen sich viele von Euch, die Augen aufzutun für die neue Zeit und dann in sie hineinzuwachsen in zielbewusster Arbeit.
Ihrer sind aber noch mehr, noch viel mehr, die noch gar nicht begriffen haben, dass sie es sind, die sich ändern müssen, damit die Nachschöpfung sich ändere und die neue Zeit emporsteige: Ja, Ihr müsst Euch ändern. Ihr müsst auch in Euch, in eurem Tun und Denken das Alte zerfallen lassen.
Leicht wird es niemand unter Euch haben, der bisher in alter Weise in den Tag hineingelebt hat, statt sich von dem Augenblick an, da mein Ruf an Euch erscholl, straff in Zucht zu nehmen. Jetzt heißt es für Euch: Versäumtes nachzuholen in rastlosem Bemühen.
Das ist nicht leicht, ich weiß es.
Aber denkt nur daran: wie oft habe ich Euch vor diesem Augenblick gewarnt, da Euch die Augen aufgehen werden für Euer bisheriges Versagen.
Maßlos wird Euer Erschrecken sein, wenn Ihr die ganze Tragweite Eures Unterlassens überschaut. Nun aber sage ich Euch in allerhöchstem Ernst: Noch könnt Ihr Euren Fehler gut machen, denn Ihr seid meine Diener. Lasset alles Grübeln, lasset alle nutzlose Reue.
Wendet alle Eure Zeit daran, in den ewigen Geboten zu leben. Ihr müsst neu werden, damit die Nachschöpfung neu werde!
04.07.43
Meine Diener, fürchtet Euch nicht, wenn nun der Sturm durch die Lande braust, wenn alle widrigen Geister losgelassen sind und niemand mehr seines Lebens sicher erscheint.
Was kümmert Euch das alles? Bisher wart Ihr, jeder einzelne für sich, für Euch allein verantwortlich. Ihr lenktet Euer Geschick und damit auch das der Nachschöpfung.
Das ist jetzt anders. Ich, ich ganz allein bin Herr und Meister Eures Schicksals. Ihr habt zu gehorchen, und je unbedingter Euer Gehorsam ist, umso richtiger wandelt Ihr in der vorgeschriebenen Bahn. Dann aber kann Euch nichts geschehen, das nicht in irgend einer Weise zu Eurem Besten dient. Fasset voll Vertrauen meine Hand. Ich führe Euch durch alles Grauen.
11.07.43
Meine Diener, fühlt Ihr die unsagbaren Wehe hereinbrechen über die Menschheit?
Woge auf Woge wälzt sich heran in unvorstellbarer Geschwindigkeit. Die Menschen werden ergriffen, ehe in ihnen auch nur ein Wunsch nach Rettung aufzusteigen vermochte.
Weite Totenfelder werden sich ausbreiten da, wo eben noch Leben blühte, wenn auch in Angst und Zittern.
Ihr wisst, dass Ihr hindurchmüsst auch durch die Seuchen, die die Ernte sind des über den Leichenfeldern schwebenden Pesthauches. Ihr aber habt die Verheißung, dass nichts Euch berühren soll, wenn Ihr in Wahrheit meine Diener seid.
Gottes Verheißungen sind fest gegründet, und was Er spricht, das geschieht. Daran haltet Euch. Ich, Euer Herr, bin nicht ferne von einem jeden Einzelnen unter Euch. Keiner Eurer Seufzer verhallt ungehört. An starker Hand führe ich Euch hindurch durch alles, davor Eure Seele bangen und zagen will.
Aber ich verlange von Euch dafür unbedingtes Vertrauen. - Nur in ruhigem Wissen um meine Macht könnt Ihr mir dienen, vermögt Ihr die Zeit des Grauens zu durchleben und alle die aus dem Sumpf zu befreien, die mich erahnen.
Ich, Euer Herr, helfe Euch!
18.07.43
Meine Diener, um Euch geht es mir. Versteht Ihr das endlich? Nicht umsonst habe Ich Euch seit langem gezeigt, wie sich jetzt die Weissagungen der Seher und Propheten erfüllen werden, zwar anders, als Ihr es Euch vorgestellt habt, aber doch wort-wörtlich. Ich habe versucht, Euch auch dieses klar sehen zu lassen, damit, wenn es nun geschieht, Ihr gewappnet seid.
Jetzt liegt es an Euch, ob Ihr durchhaltet. Wo eine ganze alte Erde zusammenbricht, da geht es nicht ohne Geschrei und ohne Wehe. Macht Euch innerlich stark im Glauben, so wird Euch auch die äußere Kraft nicht versagt sein.
Meine Diener, schließt Euch immer fester zusammen: unaufhaltsam rasch werden die Geschehen von allen Seiten über die Nachschöpfung hinwegbrausen. In dieser beängstigenden Schnelligkeit liegt Eure größte Hilfe. Empfindet sie dankbar, anstatt zu murren und zu klagen.
Wahrhaftige Diener verlange Ich, die ihrem Herrn in blinder Treue nachfolgen, nachdem sie sich einmal für Ihn entschieden haben.
01.08.1943
Meine Diener, verhängnisvoll, schwer geladen ballen sich die Unwetter-Wolken zusammen, und ein jähes Erschrecken befällt die Schöpfung: „Sollte es doch wahr sein, was die Seher geweissagt haben? Eine um die andere der Voraussagen scheint sich erfüllen zu wollen?“
Und wenn nun eintritt, vor dem die zitternde Menschheit krampfhaft Augen und Ohren zu schließen versucht, - wohin soll sie fliehen, wie dem Verderben entgehen?
Bald wird das Wehegeschrei dieser erwachenden Menschheit die Lüfte erfüllen, grausiger, als alles, das ihr Euch vorstellen könnt. Bettelnd und fluchend werden sich die Stimmen der Verlorenen erheben.
Bleibet ruhig, Ihr Meine Diener, es soll Euch nichts geschehen, das nicht zu eurem Besten frommt. Ihr seid gesegnet vor allen Erdenmenschen, denn Ihr dürft das Wissen in Euch tragen um das Geschehen dieser Zeit, aber auch das um die Zukunft. Aus allem Graus wird sich die Sonne Gottes, das Licht aus der Höhe, wieder heben, und Ihr werdet begnadet sein, aus der gerichteten, vernichteten Schöpfung ein Neues zu bauen zur Ehre des dreieinigen Gottes.
Wohlan, an die Arbeit mit Glauben und frischem Mut, Meine Freunde!
08.08.43
Meine Diener, Viele unter Euch haben schon erfahren dürfen, was göttliche Kraft ist, die der Höchste der Menschheit zur Hilfe aussendete und heute noch aussendet.
Statt sie nun ganz schlicht in Dankbarkeit und Anbetung zu genießen, ruft Ihr Euren Verstand herbei, dass er Euch helfe, eine Erklärung zu finden für diese Kraft. Natürlich sind diese verstandlichen Erklärungen falsch; so wenig habt Ihr bisher gelernt aus allem, was Ich Euch lehrte. Ihr bildet Euch ein, Ihr könntet und müsstet die kostbare Gottesgabe je nach Zweck und Bedarf umformen.
Ihr Toren! Lernet doch an den Sonnenstrahlen! Dem Einen spenden sie wohltuende Wärme, dem Anderen gleichzeitig helles Licht. Einen Dritten erfüllen sie mit Kräften zur Genesung. Dem werden sie am meisten helfen, der sie in dankbarer Freude selbstverständlich hinnimmt. Ebenso - nur in weit höherem Maße - verhält es sich mit der Kraft, die der Allerhöchste aus Sich der Menschheit zuteil werden lässt.
Um sie zu empfangen, braucht Ihr Euch nur zu öffnen. Je weiter Ihr Euch aufzutun vermögt, umso mehr wird Euch zuteil. Sie durchströmt Euch, d.h. sie tritt in Euch ein, erfüllt Euch und sucht sich in ihrem Kreislauf den Ausgangspunkt genau da, wo sie Euch und anderen am meisten zu helfen vermag.
Wer ihrer bedarf, um Schmerzen zu lindern und Kranke zur Gesundung zu führen, der wird des täglich und stündlich empfinden .... (fehlt 1 Zeile)
....genau so verbleibt, als da er sie empfing. Wieviel ein anderer dann davon aufnehmen kann, hängt ganz davon ab, wie weit er sich in frohem Glauben zu öffnen vermag.
15.08.43
Meine Diener, Euer Weg ist gebahnt durch Dornen und Dickicht. Ich, Ich selbst bin Euch vorangeschritten, was zaget Ihr? Wo der Herr gehen konnte, da werden die Diener ihm folgen können, so sie anders rechte Diener sind. Ich, Euer Herr, habe Euch ja die Verantwortung für Euer Tun abgenommen, solange es in Gottes urewigen Gesetzen schwingt. Folget Mir, folget Meinem Ruf, und ohne Sorgen werdet Ihr Schritt um Schritt auf dem Wege tun, der Euch herausführen wird aus menschlichem Irrsinn, aus Jammer und Not.
Ihr habt nicht nötig, Euch im Grübeln über die Zukunft den Kopf zu zerbrechen. Sie liegt klar vor Euch, vorgezeichnet seit langem schon aus Eurem eigenen Tun.
Euer Bangen, Euer Flehen vermögen nichts daran zu ändern. Es ist gut, wenn Euch dies ganz klar wird. Aber von innen heraus muss diese erkennende Klarheit wachsen. Es nützt nichts, wenn Ihr Euch diese Sorglosigkeit, diese Freudigkeit nur einredet. Im Augenblick der Gefahr wird das alles verpuffen und höchstens Rauch und Dunst zurücklassen. Rauch und Dunst erntet Ihr dann, wenn Ihr meintet, Lob und Belohnung zu erlangen.
Meine Diener, irret Euch nicht! Wohl seid Ihr geschützt wie jeder treue Diener im Hause seines Herrn. Aber seid Ihr auch treu? Ich sehe unter meinen Dienern solche, die sich nur auf das verlassen, was der Herr getan hat und auch weiterhin tun wird. Sie selber aber legen die Hände in den Schoß: sie wollen Ihm ganz gewiss keinen Weg durchkreuzen!
Meine Diener! Untätigkeit ist Faulheit, und die faule Frucht endet im Verderben. Ihr werdet schon empfinden, welchen Pfad Ich mit Euch schreiten möchte. Lauschet auf diese Empfindung, folgt ihrer Stimme und werdet eifrige, gehorsame Diener.
Es ist nicht schwer: Ich bin ja bei Euch!
22.08.43
Meine Diener, spürt Ihr, wie eine innere Freudigkeit Euch erhebt und trägt trotz all der schwersten Geschehen um Euch her?
Das macht, Ihr fühlt das Hereinbrechen der neuen Zeit. Einige unter Euch dürfen sogar schon dafür arbeiten. Herausgehoben seid Ihr aus dem Grausen und dem bitteren Jammer, der die Nachschöpfung erfüllt.
Bleibt fest, Meine Freunde, wenn nun Luzifers Werkzeug in den Menschen zerbrechen wird und mit dem Entfliehen des Verstandes die Menschheit alle Zügel verliert.
Haltet Euch umso straffer und vergesset nie, dass bei Mir jederzeit Hilfe und Kraft zu finden ist.
29.08.43
Meine Diener, das Gericht ist abgeschlossen, der Richterspruch gefällt über jeden Einzelnen dieser lässig gewordenen Erdenmenschen. Nun wird das Urteil rasch und scharf vollzogen, unerbittlich, denn die Menschen hatten ja auch kein Erbarmen mit sich selbst.
Wie oft wurde ihnen gesagt und gezeigt, was ihnen bevorstand - - - sie wollten nicht hören!
Für Euch, Meine Diener aber ist nun die Zeit herbeigekommen, da Ihr Euch bewähren sollt. Für einige unter Euch scheint dies ein ganz neuer Begriff zu sein. Ihr meintet: damit, dass Ihr glimpflich bei dem Urteilsspruch davon gekommen seid, hättet Ihr Eure Treue und Eure Brauchbarkeit ausreichend bewiesen.
Wiederum muss Ich Euch nun warnen: leget nicht die Hände in den Schoß, wollet Euch nicht auf Lorbeeren ausruhen, die Ihr noch gar nicht erworben habt. Auserwählt seid Ihr, berufen zum Dienst. Jetzt gilt es zu beweisen, dass Ihr dieser Berufung wert seid. Dass Ihr Euren Dienst in unerhörtem Fleiß, mit frohem Mut und in schier vollkommener Weise erfüllen müsst.
Das Neue Reich soll erstehen. Ist das möglich, wenn die Diener noch schlaff am Alten hängen?
Ich sage Euch: wer jetzt nicht sein Alles einsetzt, Meinen Willen in rechter Art zu erfüllen, den weise Ich von Mir noch in der letzten Minute. Lässige Diener haben keinen Platz in meiner Arbeit.
Wer aber von ganzer Seele recht strebt, dem wird geholfen.
05.09.43
Frauen und Mädchen!
Danket dem Herrn mit Eurem Dienen, dienet dem Herrn mit Eurem Dank.
Auch unter Euer seitheriges, verwerfliches Tun und Lassen hat der Herr den scharfen Strich gezogen, um Euch herauszuhelfen aus dem Morast, in den ihr wie die Nachtwandler geschritten seid.
Der Tag der Reinheit will Euch neue Kraft bringen, das Schlimme zu lassen, das Gute zu vollbringen.
Lebet aus der Wahrheit in treuester Pflichterfüllung bis ins Kleinste, Ordnung und Sauberkeit regiere all Euer Tun. Ihr könnt es gar nicht streng genug damit nehmen. Was Euer abermaliges Versagen bedeuten würde, brauche Ich Euch nicht zu sagen: in ein nicht endenwollendes Chaos würdet Ihr die Nachschöpfung stürzen. Darum rafft Euch auf! Machet ein Ende Eurem verwerflichen Tun und lebet den Männern und Knaben ein Leben in froher Reinheit vor. So werdet auch Ihr helfen, am neuen Reich zu erbauen.
Die Kraft aus der Höhe sei jedem gespendet, der in ernsten wollen darum fleht.
07.09.43. Ruf der Urmutter Elisabeth
An die Arbeit, Meine Diener, mit Dank und Freude!
Ihr dürft Euch freuen trotz all des Jammers in der Nachschöpfung, denn Gott der Herr hat Euch bisher bewahren lassen und wird Euch auch weiterhin beschützen. Empfindet Ihr da den heißen Dank in euch aufsteigen?
Wie so gar wenig konntet Ihr tun, um so viel Güte und Gnade zu verdienen! Nun macht Euch dieser Gnade nicht unwert. Jeder Tag gibt Euch Gelegenheit zu erneutem Dienen.
Saget nicht, Ihr seid zu müde das zu tun, was von Euch erwartet wird. Wer seine Pflicht ernstlich erfüllen will, der erhält auch die Kraft dazu aus des Allerhöchsten gütiger Hand.
12.09.43
Meine Diener, es gehört viel Geduld dazu, Euch zu führen! Immer noch überschlagen Eure überreizten Werkzeuge sich und missverstehen das Einfachste, das ihnen gesagt wird.
Immer wieder muss ich Eure irrigen Meinungen richtig stellen, um von Anfang an falschen Ausdeutungen Meiner Worte entgegen zu treten. Ich habe Euch gesagt, dass die Menschheit in den Zeitabschnitt "du musst" eingetreten ist, dass sie ihren freien Willen verloren hat für längere oder kürzere Dauer. Ich versuchte, Euch klar zu machen, welche unendliche Gnade darin liegt. Das haben nun wieder etliche unter Euch so aufgefasst, als sei mit dem "du musst" jede eigene Betätigung des Menschen vorüber. Dem ist nicht so, Meine Diener. Das "du musst" ist eine Form des Befehls, wie er schärfer nicht gedacht werden kann. Gegen die, so sich nicht fügen, wird mit eiserner Strenge vorgegangen. Aber nimmermehr lässt Gott der Herr Seine an Euch ergangenen Befehle nun von lichten Dienern ausführen, während der Mensch stumm zuschaut.
Das ist kein Gehorsam, wenn der, der ihn leisten soll, die Hände in den Schoß legt das „du musst“ soll Euch erziehen, soll Euch anleiten, unbeirrbar den rechten Weg zu gehen.
Wie kann er dies erfüllen, wenn der Mensch statt dessen in Untätigkeit versinkt?
Ich erwarte von Euch, Meine Diener, dass Ihr ernsthaft über Meine Worte nachdenkt.
Ich muss heute sehr irdisch zu Euch reden, damit Ihr Mich versteht. In Zukunft erwarte Ich, dass Ihr mit allen Kräften strebt, Mir auch im Denken in höhere Reiche zu folgen.
Jedes echte Streben findet Hilfe!
19.09.1943
Meine Diener, mit für Menschenaugen nicht übersehbarer Schnelligkeit brausen die Geschehen über die Nachschöpfung.
Haltet Euch mit all Eurer Kraft an Mich und Meine Gebote. Es gibt jetzt kein anderes Ziel für Euch, als auf Meinen Ruf hin bereit zu sein. Alles, was danach kommen wird, bleibt einer späteren Zeit vorbehalten. Für jetzt könnt und sollt Ihr nur das Nächste ergreifen, das vor Euch liegt. Das ist alles, das von Euch gefordert wird. Darüber hinaus ist alles Denken und Grübeln fruchtlos, ja, sogar schädlich.
26.09.43
Meine Diener, da meinet Ihr nun, eine große Leistung zu vollbringen, wenn Ihr nach langem Grübeln Euch entschlossen habt, irgend etwas zu tun, von dem Ihr denkt, es könne Mir Freude machen.
Dem ist nicht so, ganz und gar nicht. Geht ohne langes Überlegen und Grübeln an die Arbeit, die vor Euch liegt. Jedem wird seine Arbeit in den Weg geschoben. Er braucht nur zuzugreifen. Es kommt nicht darauf an, was Ihr tut, sondern wie Ihr das Euch Übertragene durchführt. Wenn jeder unter Euch das zunächst Liegende ergreift und aus allen Kräften so gut wie nur möglich vollbringt, dann werdet Ihr empfinden, dass Ihr in Meinem Dienst gearbeitet habt. Dann wird beglückende Zufriedenheit mit Euch sein.
09.10.43
Ihr Menschen, Ismael bringt Euch Grüße aus höheren Sphären. Der heutige Tag, der vor zwei Jahren die Menschheit scheinbar bettelarm gemacht hat, ist im Grunde fast der größte Wohltäter geworden. Ohne dass damals der HERR Ephesus verlassen hätte, wäre es nie zu dem wundervollen Ausgleich zwischen Ihm und Seinen Jüngern gekommen.
06.12.43
Meine Diener, wiederum naht sich der Tag, der Euch, Meine Diener die absolute Verbundenheit zwischen Euch und Mir zeigen darf. Es bleibe hinfort alles zurück, was nicht klar und eindeutig von der festen Zusammengehörigkeit zwischen Diesseits und Jenseits zu Euch spricht. Ich ließ Euch kürzlich schon mündlich davon berichten, denn die Frage ist für Euch So ungeheuer wichtig, dass Ihr sie gar nicht fest genug in euren Geistern verankern lassen könnt.
06.12.43
Zutiefst hat Mich die fast leichtfertig zu nennende Art und Weise durchrüttelt, in der die Menschheit auf dieses Jahr und alles, was es gebracht hat, zurückschaut. Nun stehe Ich plötzlich vor dem Ende dieses Jahres und weiß nicht zu sagen, ob eine gleiche Spanne Zeit ausreichen wird zur letzten, endgültigen Vorbereitung. Vergesset nicht: Ich bin dem Allerhöchsten Rechenschaft schuldig. Ich stehe für jeden Einzigen von Euch gewissermaßen mit Meiner Gutsage ein. Wann endlich werde Ich Mich auf Eure Versprechungen und Zusagen verlassen dürfen? Einige wenige Stunden trennen uns noch vom neuen Beginnen: benutzet sie, um den Pfad zu erkennen, der in so strahlender Klarheit vor Euch liegt.
Viel Neues kann und will Ich Euch nicht sagen für die Zeiten, denen Ihr entgegengeht.
Es stehet fest, dass die Wochen und Monde ungeheuer schwer werden für Euch, dass Ihr aber nicht zu verzagen vermögt, weil Ihr jeden Tag, jede Stunde geborgen wisst in der Güte des Allmächtigen!
Am 25. Januar morgens 3.10 Minuten tat
Charlotte von Troeltsch den letzten irdischen Atemzug. -
Sie kehrte heim in die lichten Reiche ihrer Heimat, einen Tag vor Vollendung ihres 68. Geburtstages.
Alfred Fischer